In Kurzform, wie es zur Faurby 363 "Windspiel" kam.
Um Himmelfahrt 2016 herum verdichtete sich der Gedanke, dass ein eigenes Schiff, auch im Hinblick auf die in 1-2 Jahren bevorstehende Pensionierung, nicht das Schlechteste wäre.
Zwei Fragen mussten geklärt werden. Wie "beenden" wir unsere Eignergemeinschaft und wie kommen wir zu einem neuen Schiff?
Lösung Frage 1: DASINDWIR bleibt in der Familie, Peter segelt sie weiter.
Lösung Frage 2: löste innerhalb einer Woche die Bootsbörse im Internet. Eine Faurby in Flensburg wurde nach intensiver Recherche ins Auge gefasst. Wenn man sucht, muss man mit irgendetwas
anfangen, um vergleichen zu können. Und ein Ausflug nach Flensburg ist auch ganz schön, dachten wir. Schlussendlich war unsere Recherche gründlich genug, die Faurby "kontanter" gefiel uns auf
Anhieb. Der verhandelte Preis stimmte für beide Seiten und das Schiff war unser.
Einen großen Raum nahm die Suche nach dem neuen Namen ein. Kontanter=Bargeld wollten wir auf keinen Fall übernehmen. Bei der Anschaffung durch den Voreigner spielten die Zahlungsmodalitäten in
den Verhandlungen mit Niels Faurby eine große Rolle. Kontant=Bargeld wurde bis zur endgültigen Bezahlung anscheinend zum geflügelten Wort. Der Name folglich nur logisch.
Die nächsten beiden Wochen beschäftigten wir uns mit der Namensfindung, bis wir uns endgültig für "Windspiel" entschieden. Dieser Name kam übrigens schon auf der Fahrt zum
Besichtigungstermin ins Spiel. Außerdem natürlich Götter, etwas Plattdeutsches, Englisches, vermeintlich Lustiges, Songtitel mit Bezug zum Wasser - aber all das erschien uns nicht richtig.
Zwei Wochen nach Vertragsunterzeichnung brachten wir den neuen Namen am Spiegel an. Weitere zwei Wochen später, am 18. Juni 2016, übernahmen wir "Windspiel" in der Marina Sonwik.
Vier Wochen mit Testschlägen und dem Einkauf von Dingen, die nach unserer Meinung noch notwendig waren, folgten. UKW- Handfunke, Fernglas, Festmacherleinen, dies und das für die Kombüse, zwei
schicke Kissen und vieles mehr standen auf der Einkaufsliste. Nicht zu vergessen: Wir wollten auch einen neuen Satz Segel bei der von Hans Genthe frisch übernommenen Elvstrøm-
Vertretung bestellen. Die Alten standen zwar wie ein Blech, so das Verkaufsargument von Manfred, aber es waren noch die ersten Segel in dem ihrem Alter entsprechenden Zustand. Die Genua III
musste nach dem zweiten Testschlag grundsätzlich überholt werden. Radikal, indem der Segelmacher das alte Achterliek um 10-15 cm kürzte. So wird uns ein häufig im Vorliek klapperndes Großsegel
und eine Genua dreieinhalb über den Sommer bringen. Aber schnell ist "Windspiel" auch noch mit den "Blech"segeln.